Donnerstag, 31. Mai 2018

Socken für die Brautmutter

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Gefühlt habe ich schon eine Ewigkeit keine Socken mehr gezeigt.
Und von den in diesem Jahr gestrickten Socken habe ich auch überhaupt noch gar nichts gezeigt.  Dabei haben wir schon Ende Mai!


Die Mutter meiner lieben Schwiegermutti in Spe, war immer sehr begeistert von meinen handgestrickten Socken, welche bei den Schwiegereltern schon mal herum lagen.
Weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass gerade alte Damen handgestrickte Socken sehr zu schätzen wissen, wollte ich ihr zur Hochzeit ihrer Tochter eine Freude machen und ihr ebenfalls ein Paar handgestrickte Socken überreichen. Sozusagen als Willkommens Geschenk.


Das Bünchen habe ich flexibel angeschlagen und besteht aus 2 Rechts 2 Links Rippen.


Das Muster heißt "Socken Pink" ist auf der Website von Petra Schuster zu finden. (Bitte etwas runter scrollen.)
Allerdings habe ich je 1 Masche pro Nadel hinzu gemogelt, denn ich hatte die Info bekommen dass die Socken nicht zu eng sein dürften.

Zuerst hatte ich überlegt, ob ich nicht einfach eine linke Masche hinzu nehmen sollte. Aber das hätte einen sehr breiten linken Blog ergeben, neben dem das schöne Wellenmuster unproportional klein gewirkt hätte. Also habe ich mich für die kompliziertere Variante entschieden, das Wellenmuster um je eine Masche erweitert und Musterchart dazu entsprechend um geschrieben.


Nach meiner Lieblings Standart Herzchenferse habe ich die Spickelabnahmen je auf die dritte Masche gelegt, um die schöne geschwungene Welle weiter fort führen zu können.


Den Abschluss bildet eine unspektakuläre kurze Bandspitze.


Verstrickt habe ich diese drei 50g Knäuel Schachenmayr Regia Sockenwolle in den Farben 02260 und 02262.

Wie so oft zuvor auch schon, war ich mit dem Regia Sockengarn nicht wirklich zufrieden. Zu Rau, zu ungleichmäßig, und überhaupt. Was man leider auch im Maschenbild, und insbesondere an den Zunahmen sehen kann. Außerdem war es mir unmöglich im zweiten Knäul den zur ersten Socke passenden Anfangspunkt zu finden. Die Musterung der grau-blauen Rapporte ist so unregelmäßig, dass es zum Glück fast schon wieder gewollt aus sieht.

Ich weiß echt nicht was so viele Stricker/innen an diesem Garn toll finden!
Das einzige was mich dazu bewogen hat dieses Garn zu verstricken, waren die Farbwünsche.


Nichtsdestotrotz gab es auch aus diesem Garn ein kleines Mini Söckchen als Geschenk dazu.
Die Reste wandern jedoch nicht zurück in meinen Stash, sondern gleich in die Spendenkiste für den Textilunterricht des Fast Teenagers!


Geshootet habe ich zuerst im eigenen Garten, was leider Bilder ergeben hat die unter meiner Würde waren. Und dann noch ein zweites mal, kurz vor der Hochzeit der Schwiegereltern, am Sachsenring in Köln.


Hier steht ein ganz langer, nur grob zusammen gezimmerter Holztisch nebst passenden Bänken.
Die Initiative StadtLabor hat diesen Tisch 2017 zusammen mit der Initiative Stadtoasen im Rahmen einer Kunst Aktion dort aufgestellt, um den "Grünstreifen" in Bereich der südlichen Kölner Ringstraßen auf zu werten und als Lebensraum bewusst werden zu lassen.


Der lange Tisch ist satte 28 Meter lang, und steht jedem Kölner Bürger und Besucher frei zur Verfügung.
Eigentlich sollte der Tisch nur für sechs Monate dort stehen. Aber er steht immer noch.


Samstag, 26. Mai 2018

Eine Hochzeit im Mai

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Hochzeiten sind toll!
Aber Hochzeiten verursachen leider auch hin und wieder Streß!
Und wenn es die Eltern bzw. Schwiegereltern sind die sich noch einmal "trauen" ist sowieso vieles ganz anders.

Was zieht man an?
Was soll man schenken?
Wie kommt man hin? (Gerade wenn es etwas abseits auf dem Land liegt.)
Müssen wir die Kinder von der Schule beurlauben lassen?
(Und wie sollte ich das bei meiner desaströsen Gesundheit in letzter Zeit alles überstehen?)

Nun, die Kinder hatten zum Glück beide einen beweglichen Ferientag.
Unsere Anreise war auch recht schnell organisiert.
Nur das Geschenk stellte uns leider vor eine etwas größere Herausforderung, denn was schenkt man Leuten die schon alles im Leben haben, und deren größte Sehnsucht mit der Hochzeit bereits in Erfüllung geht?

Der Gatte kann sich um sein Outfit zum Glück selbst kümmern.
Unser queerer Teenager sieht von Natur aus eh immer gnadenlos elegant aus, weil er es einfach drauf hat. Der Fast Teenager war dagegen eine etwas härtere Nuss.
Mein eigenes Outfit wurde leider zu einer kleinen Katastrophe.
(Es ist schon echt erbärmlich, wenn man Mitte April etwas bei einem großem Versandhandel bestellt, was man im Mai dann gerne tragen möchte, und die Sachen obwohl eine Lieferzeit von 3 bis 5 Tagen angegeben ist Ende Mai immer noch nicht geliefert wurden! Sollte das Paket noch kommen, geht es direkt zurück ohne geöffnet zu werden!)

Kurz vor der Hochzeit haben wir dann noch erfahren, dass wir leider die einzigen Kinder vom Schwiegerpaps sein werden, die dabei sein würden. Und auch seitens der Braut würde jemand fehlen. Das hat uns echt traurig und betroffen werden lassen.

Dann wollte ich im Vorfeld sowohl Frisur als auch Make Up geprobt haben.
Geschafft habe ich beides nichts, und so musste es am Tag X mit Ach und Krach irgendwie gehen. Außerdem musste natürlich auf den letzten Drücker noch ein Hemd gebügelt werden. Und ich habe mich zig mal zwischen Kamera ein packen, und Kamera zu Hause lassen hin und her entschieden. Denn ich wusste es würde eine professionelle Fotografin anwesend sein.

Doch letztlich wurde alles irgendwie gut und die Trauung war ja sooooo schööööön!
*tränchen weg wisch*


Geheiratet wurde auf Schloss Eulenbroich in Rösrath.
Auch der Gatte und ich hatten uns hier einst das Ja-Wort gegeben. Entsprechend schwelgten wir beide also ein wenig in Erinnerungen.
Die Standesbeamtin hielt eine wunderschöne Rede, und verglich die Ehe mit einer Floßfahrt, auf der es mal stürmisch und mal ruhig zu gehen wird, man aber alles überstehen kann wenn man nur zusammen hält. Eine Beschreibung die zu 100% auf das passte, was der Gatte und ich seit seiner blöden Erkrankung so erlebt haben. Und für einen kurzen Augenblick guckten wir uns tief in die Augen, hielten uns bei der Hand, und waren ebenso bewegt wie verliebt.


Nach der Trauung wartete eine riesige Überraschung auf das Brautpaar.
Vor der Treppe standen 6 String BBQ, enge Freunde der Familie, und trugen passend zur Rede der Standesbeamtin "the River" vor.
Hochzeit mit Live Musik. Eine tolle Idee!


Die Braut guckt hier nicht etwa verkniffen, sie hat unglaublich mit den Tränen kämpfen müssen.
Es war sooo berührend! Gänsehaut pur!


Irgendwann zwischen Live Musik, vergnüglichem Sekt trinken und dem Hochzeitsshooting haben wir den Beiden unser Geschenk übergeben.

Wir haben uns für etwas sehr sehr Persönliches entschieden, und für die Schwiegereltern ein Liebesschloss mit dem Datum der Hochzeit an fertigen lassen. Schwiegermutti hat daraufhin schon wieder mit den Tränen kämpfen müssen, und Schwiegerpaps war total von den Socken.
Yeah, ein Volltreffer!


Später durfte ich der Fotografin Heike Zons beim Hochzeits Shooting über die Schulter gucken.
Portraits sind ja bekannterweise nicht unbedingt meine Stärke. Da sich der queere Teenager in letzter Zeit aber genau solche Portraits für seine eigene Internet Präsenz von mir wünscht war es für mich ebenso interessant wie lehrreich, einem echten Profi beim shooten zu sehen.
Ich bin wirklich dankbar für diese tolle Gelegenheit.


Nun sind wir gewissermaßen eine Patchwork Familie, und ich habe wieder eine Schwiegermutter.
Und noch dazu eine, die ich wirklich sehr gerne mag!


Gefeiert wurde einen Tag später im Festsaal des Heideportal Turmhof am Rande des  Naturschutzgebiets Wahner Heide.
Ein sehr schöner Raum, der ebenso rustikal wie elegant gestaltet und mit einer ganz tollen indirekten Beleuchtung versehen wurde. Darüber hinaus ist der Saal außerdem über einen angebauten Aufzug auch noch Barrierefrei zu erreichen.


Es war eine wunderschöne Feier im engen Freundes- und Familienkreis.
Aber (fremde) Menschen und ich ist in letzter Zeit ja so eine Sache, und die Hütte war voll!
Daher habe ich mich zwischendurch mit meinem Strickzeug einfach ein wenig in den abseits gelegenen Hof zurück gezogen, tief durch geatmet und ein paar Minuten Stille genossen bis es mir wieder besser ging.


Das Essen wurde von  Peffer un` Salz - Ihr Wunschbuffet geliefert, und war einfach nur wunderbar!
Zur Auswahl standen zwei verschiedene Braten, Rosmarinkartoffeln und Kartoffelgratin, sowie eine große Vielfalt an Gemüse. Das Fleisch war butterzart, das Gemüse in einem perfektem Zustand zwischen zart und knackig, und das Gratin umwerfend cremig!
Außerdem standen noch eine große Salat und Rohkostplatte mit hausgemachtem Dressing, Fisch- sowie Käseplatten, Partybrot und Kräuterbutter auf dem Buffet.

Es war wirklich sehr sehr lecker!
Selbst ich mit meinem hypersensiblem Darm konnte ohne Ausnahme alles essen. Es gab nichts wovor ich bedenken gehabt hätte. Und um den Service perfekt ab zu runden werden Teller sowie Besteck gleich mit geliefert und anschließend ungespült wieder ab geholt.


Schwiegermutti hatte mich gefragt, ob ich einen Nachtisch machen könnte.
Einen Wunsch dem ich ihr sehr gerne gefüllt habe. Und so habe ich mich tags zuvor in die Küche gestellt und etwa 500 kleine Mini Gugl  gezaubert.
Ein absoluter Rekord! So viele Mini Gugl habe ich noch nie zuvor gebacken. 12 Stunden war ich damit beschäftigt. Und so lautete der Spruch des Abends: "Hätte ich euch weniger lieb, hättet ihr nen schnöden Kuchen bekommen. Der wäre nach einer Stunde fertig gewesen!"


Die Hochzeitstorte wurde von einer Freundin der Braut gemacht.
Mit allerfeinster Buttercreme und kandierten Rosenblättern!


Oben drauf saß ein Hochzeitspaar, welches auf einem Fahrrad davon radelt.
Eine Anspielung auf die persönliche Geschichte des Brautpaares und des Schwiegervaters großes Hobby, dem Radwandern. Letztes Jahr sind die beiden zusammen über die Alpen geradelt, und die Hochzeitsreise wird die beiden mit dem Rad bis nach Venedig führen.


Die Torte war sehr sehr lecker!
Süß und mächtig. Aber auch nicht zu süß. Kurzum: Einfach Perfekt!


Die musikalische Untermalung des Abends übernahmen 6 String BBQ & Friends, welche uns über Stunden hinweg mit einer tollen Mischung aus Country, Blues und Jazz unterhielten. Wer eine Feierlichkeit plant, Live Musik wünscht und eine alternative zum musikalischen Einheitsbrei sucht, der sollte sich unbedingt nach dieser Band erkundigen!


Diese Zärtlichkeit, diese Liebe zueinander......
Wer könnte den Beiden ihr Lebensglück verwehren?
Wir hoffen inständig, dass die Schwiegereltern noch viele gute und schöne gemeinsame Jahre haben werden!


Seit ich meinen Schwiegervater kenne, hatte er immerzu und bei jeder Gelegenheit eine Gitarre in der Hand. Er spielt aber auch Saxophon, hat eine wunderbare Singstimme, und beherrscht noch vieles vieles mehr. Die Musik und er, gehören unweigerlich zusammen.
So wundert es natürlich niemanden, dass er zu später Stunde selbst noch einmal mit der Gitarre hinter dem Mikro saß. Auch wenn es die eigene Hochzeit war.


Es war soooo ein wundervolles Wochenende!
Sogar das Wetter meinte es ausgesprochen gut mit uns.
Zwischen zwei Schlechtwetter Fronten an den Tagen zuvor und danach, hatten wir sowohl zur Trauung als auch zur Feier allerbestes Hochzeitswetter.
Und gesundheitlich habe ich diese Tage weitaus besser überstanden, als ich zuvor gedacht hätte.




Montag, 21. Mai 2018

Dies und Das und ein Umzug

Jaja, ich weiß, das letzte Posting ist schon wieder fünf Wochen her. Und die ersten treuen Leser haben sich bereits wieder Sorgen gemacht und mich angeschrieben.
Ich kann euch beruhigen, mir geht es gut. In den letzten Wochen war ich nur reichlich viel beschäftigt. Aber lest selbst........


Nachdem es unser Teenager geschafft hatte, sich aus dem depessiven Tief zu befreien war es an der Zeit über die Zukunft zu reden.
Im Herbst steht ein längeres Schülerpraktikum an. Mir war es wichtig dass er sich zuvor Gedanken darüber macht wie seine berufliche Zukunft aus sehen könnte. Welchen Schulabschluß er für seinen Wunschberuf unbedingt braucht. Oder ob gewisse Vorraussetzungen und Qualifikationen nötig werden, und wie er diese erreichen kann. Und ob man mit dem Praktikum eventuell einen ersten kleinen Grundstein legen könnte.
Darüber hinaus haben wir aber auch darüber gesprochen, ob sich seine Homosexualität eventuell in einem Beruf negativ aus wirken könnte,und ob er mit in der Lage sein wird von dem zu erwartendem Gehalt selbstbestimmt leben zu können.

Relativ früh war uns klar, dass es ihn auf jeden Fall in einen sozial orientierten Beruf verschlagen wird. In einem Akt von grenzenloser Hoffnung erbat ich beim Jobcenter einen Termin für eine fachliche Beratung, in genau diesem Bereich.
Letztlich muss ich leider, wie so oft in Bezug auf das Jobcenter, sagen dass dies reine Zeitverschwendung war. Die für uns zuständige Dame war eher Klientel gewohnt, dass sich bisher null bis gar keine Gedanken gemacht hat, und hatte weder im Sozialen Bereich noch sonst irgendwo tiefer gehende Kenntnisse. Und  obwohl der Teenager bereits eine Potential Analyse vor legen konnte, kam lediglich das Angebot eine solche noch einmal hausintern durch führen zu lassen. (WOZU?)

Nach diesem enttäuschenden Termin haben wir uns als Werk gemacht seine in der Schule erstellten Musterbewerbungen auf seinen Wunschberuf zu modifizieren. Danach waren wir zuerst bei einem Frisör, um die wilden Emo Haare irgendwie ansehnlich in Form bringen zu lassen.  Und gleich im Anschluss bei einem professionellen Fotografen, um gute Bewerbungsbilder anfertigen zu lassen.  Ein Aufwand der sich gelohnt hat, denn schon die erste zielgerichtete Bewerbung um einen Praktikumgsplatz führte zum Erfolg.



Meine gute alte Fujifilm Kamera hat Antrag auf Rente bei mir eingereicht. Und das stellt mich vor eine echt harte Herausforderung.
Als ich damals von einer kleinen Kamera auf die große umgestiegen bin, habe ich mir einfach etwas gesucht was finanziell gepasst hat. Dann habe ich mich mit dieser Kamera im Laufe der Jahre immer weiter entwickelt.

Leider hat sich Fujifilm in den letzten Jahren eher auf kleine Systemkameras speziallisiert, was mir überhaupt nicht zu sagt. Der Sytemwechsel zu einer anderen Marke fällt mir echt schwer. Weil ich inzwischen einfach gewisse Ansprüche habe, welche ich damals noch nicht hatte.
Schon seit Wochen stehe ich immer wieder im Fachgeschäft um mir verschiedene Kameras an zu schauen, und such mir dann im Internet die Testberichte dazu heraus. Doch eine endgültige Entscheidung ist irgendwie noch nicht in Sicht.



Die neue Datenschutzgesetz Verordnung, kurz DSGVO lässt mir derzeit graue Haare wachsen.
Als Blogger, und erst recht als Fotograf, sollte man sich damit wirklich auseinander setzen und gewisse Vorkehrungen treffen.
Das Thema ist leider ein echtes Monster, und es braucht viel Zeit und Aufmerksamkeit bis man da auch nur ansatzweise durch blicken kann. Zeit und Aufmerksamkeit, die ich in den letzten Wochen nicht unbedingt hatte.

Die Angst vor der DSGVO treibt dann leider auch so manche seltsame Blüte, insbesondere in den Strickgruppen bei Facebook.
Da wird von IRGENDWEM, dem es vermutlich einfach Spaß macht den Leuten beim durchdrehen zu zu sehen, ein paar Gerüchte ins Internet gestreut und gefühlt 90% glauben den Scheiß ohne sich selbst darüber informiert zu haben! Selbst professionelle Fotografen, die sich nun wirklich besser damit aus kennen sollten.
In manch einer Gruppe werden daraufhin die absurdesten Regeln aufgestellt. Denn plötzlich wird den Admins das Urheberrecht bewusst. HALEJUJA! Bei den nun geltenden Gruppenregeln könnte man allerdings all zu oft gleich das Internet komplett ab schalten, weil dann niemand mehr irgendetwas in den Gruppen von sich geben dürfte. *Kopf trifft Tisch*
Und leider leider enden die meisten Versuche derer die es besser wissen, nur all zu oft in §1. Der Admin hat immer Recht! Und wenn er mal nicht Recht hat, tritt §1 automatisch in Kraft, weil der Admin halt die Regeln macht.

Ich muss gestehen, dass ich auf solch Absurditäten echt keine Lust habe, weswegen ich nun aus einigen Gruppen konsequent raus bin!

(Quelle Bild: DSGVO Checkliste für Blogger: Wie setze ich die Datenschutz-Grundverordnung für mein Weblog um?)

Nach fast zwei Jahren habe ich endlich endlich eine heiße Spur, was die Sehstörungen auf meinem rechten Auge verursachen könnte.
Immerzu wurde mir nur erzählt es wäre eine Sehnervenentzündung, und ich bräuchte eine hoch dosierte Cortison Therapie. Und immer wurde mir erzählt das wäre ja total harmlos. Den offensichtlichen Widerspruch, warum man für etwas total harmloses denn stationär überwacht werden müsse wollte oder konnte mir jedoch nie ein Arzt plausibel erklären.

Ebenso wenig konnte mir nie ein Arzt erklären warum ich von den vielen Symtomen die ich hätte haben müssen, lediglich die Sehstörung hatte. Oder warum meine Sehstörungen ein Erscheinunsbild hatten, das eigentlich nicht in das Bild einer Sehnervenentzündung passt. Und leider muss ich auch sagen, dass ich mich nie so wirklich ernst genommen gefühlt habe, wenn ich davon sprach.

Durch Zufall bin ich nun über den Begriff Pseudotumor Cerebi gestolpert.
Oder auch interkranieller Hirndruck. Ich leide offensichtlich an erhöhtem Hirndruck!
(Wer mag, darf diese Begriffe gerne schon einmal für sich selbst googlen. Hier und jetzt würde es Rahmen sprengen, aber da werde ich irgendwann sicherlich noch einmal ausführlicher drüber schreiben.)

Eine solche Diagnose würde jedenfalls so ziemlich alles erklären, was mir in den letzten beiden Jahren das Leben so unglaublich schwer gemacht hat. Das erste mal überhaupt erkenne ich mich und meine Probleme zu 100% wieder.
Diese quälende, immerwährende Müdigkeit und Erschöpfung. Das Rauschen im Ohr, der Schwindel am Morgen, und ebenso die zeitweilige Übelkeit für die ich nie eine Erklärung hatte. Diese Kopfschmerzen, welche ich zuletzt überhaupt nicht mehr los geworden bin, häufig in Verbindung mit einem Druckgefühl im Kopf und ganz besonders immer hinter dem einen Auge.
Es erklärt auch, warum ich mich in den letzten Monaten mehr und mehr von allem, insbesondere von (fremden) Menschen zurück gezogen habe. Warum ich mich kaum noch konzentrieren kann, und manchmal sogar Anzeichen von beginnender Demenz zeige. Warum ich nur noch ein Schatten meiner selbst bin! Und warum ich nach meinem Bänderriss letzten Herbst nie wieder so richtig auf die Beine gekommen bin, denn ich habe ein Schmerzmittel erhalten welches ich nicht hätte nehmen dürfen.
Und leider hätte auch die Cortision Therapie mitunter dramatische Auswirkungen gehabt. Ich bin echt froh, diesbezüglich immer auf mein Bauchgefühl gehört zu haben.

(Quelle Bild: Homepage: IDIOPATHISCHE INTRAKRANIELLE HYPERTENSION )


Und dann war da noch er Umzug von Frau Eule!

Als Frau Eule im Sommer 2016 aus beruflichen Gründen vom Rheinland nach Thüringen zog, sagte ich scherzhaft zu ihr, ich würde ihr beim nächsten Umzug helfen kommen. Vorausgesetzt sie würde zurück ins Rheinland kommen.
Im Frühjahr 2018 wurde aus dem Wunsch dann Wirklichkeit. Frau Eule trat eine Stelle in Koblenz an, und ich packte meinen Koffer um ihr einige Tage beim Einrichten der neuen Wohnung zu helfen.


Wie man sieht haben wir nicht nur das Chaos verwaltet, sondern haben es uns zwischendurch auch einfach mal gut gehen lassen. Außerdem war Frau Eule sehr darauf bedacht mich nicht zu überfordern, sondern mich statt dessen ordentlich zu verwöhnen. Einfach weil ich für sie da war!


Ich habe die Tage bei ihr außerdem dafür genutzt, ein paar dumme Gewohnheiten los zu werden die sich mit meinem Verdacht an erhöhtem Hirndruck zu leiden nicht ganz vertragen. Wenn man nicht in seinem eigenen Alltag gefangen ist, ist es so viel leichter etwas zu verändern!
Und so haben mir diese eigentlich arbeitsreichen Chaostage letztlich auch verdammt gut getan. Jedenfalls bin ich mit viel mehr Kraft wieder heim gefahren, als ich bei meiner Anreise gehabt habe.


Kurz vor meiner Abreise habe ich Frau Eule dann noch ohne böse Absicht arg überfordert.
Nachdem die Küche endlich einsatzbereit war, habe ich für uns gekocht. Und am nächsten Tag noch ein kleines gemütliches Zwei Personen Brunch ausgerichtet. Das hatte schon seit Jahren niemand mehr für sie getan!

Und wie das so ist, wenn Strickerinnen unter sich sind, überreichte mir Frau Eule zum Abschied und zum Dank ein Präsentkörbchen voll mit guter handgefärbter Wolle und ein wenig Süßkram.


Kaum war ich wieder zu Hause, ging der Stress auch schon wieder los.
Die Schwiegereltern würden in Kürze heiraten, und ich wollte der Brautmutter ein Paar meiner handgestrickten Socken überreichen. Fertig waren diese schon länger, aber irgendwie hat sich nie eine Gelegenheit für ein Shooting ergeben. Deshalb habe ich etwas gemacht, wovon ich mir einst geschworen habe es nie zu tun. Ich habe die Socken im heimischen Garten geshootet!


Wie von mir befürchtet haben mir die Bilder leider absolut nicht gefallen!
Ich musste aus dem Schatten heraus auf hellen Hintergrund fotografieren, und der Blitz hat natürlich die Textur des Sockenmusters gefressen. Es ist kein schöner, oder gar offener Hintergrund im Bild, und nach Köln sieht das schon Mal gar nicht aus.
Weil die Socken überwiegend grau sind, hatte ich außerdem als Kontrast viel Grün im Hintergrund gebraucht, was mir auch nicht wirklich gelungen ist. Es waren mehr so SOS Bilder. Bevor es gar keine Bilder gibt, nimmt man halt schlechte Bilder.

Aber eigentlich ist das nicht mein Stil und ich weiß halt dass ich das viel besser kann.
Deshalb habe ich mir drei Tage vor Tag X zwei Stunden am Vormittag frei geschaufelt, und bin mit diesen Socken doch noch zu einem minimalen Shooting los gezogen!


Doch davon berichte ich euch dann ein anderes mal.
Für heute soll es genug sein.