Sonntag, 20. Oktober 2013

Sockenmuster Apfeltraum

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Was lange währt, wird endlich gut!
Auf nichts lässt sich dieser Spruch so passend anwenden, wie auf die nun folgenden Socken!


Bereits Anfang Juni wollte ich einer lieben Freundin Tröstesocken stricken.
Gewünscht wurde die Farbe Rot, mit einem Einschlag von Schwarz, vielleicht.
Gewählt wurde eine Lana Grossa Magico Tweet II., welche hier unten rechts zu bewundern ist.


Zuerst mal stolperte ich über die Nadeln. Mit Metall lässt sich diese Wolle irgendwie nicht stricken.
Dann wollte das Muster nicht so wirklich heraus kommen.


Bambus und Holznadeln gekauft, experimentiert, aber irgendwie immer noch Mist.
Also geribbelt, doppelt gewickelt, den Versuch einer Spiralsocke angeschlagen.
Den Schaft komplett durch gestrickt, aber.......... wieder geribbelt und erst mal beiseite gelegt.


In einer Facebookgruppe gab es dann Socken zu sehen welche sich "Apfeltraum" nannten. Und bekam sogar, als ich nach dem Muster fragte, eine PDF per PN geschickt.
Anstricken die Dritte und siehe da:


Dumm nur daß ich die Wolle inzwischen doppelt gewickelt hatte. So blieb mir nur noch die Socken als Zwilling an zu schlagen. Heißt: Zwei Socken synchron stricken.


Nie, nie, nie, nie, nie, nie wieder stricke ich Socken als Zwilling!
Drei, maximal vier Reihen stricken, und dann die Socke wechseln. Wenn das Muster allerdings über 8 Runden geht, kommt man nie in einen vernünftigen Fluss, da man ja ständig unterbricht.


Es zoooooooooooooog sich wie Kaugummi.........


....es wurde Juli, und dann August......


.....und schließlich war es fast schon September, als ein verregnetes Wochenende mir die Gnade bescherte ein paar Ufos ab zu nadeln.


Es folgte dann noch eine kleine Foto Session bei und mit der liebsten Freundin......


......um mehr oder weniger die kniffligen Details ein zu fangen.......


.....wie zum Bespiel die Muster bestrickte Spitze.......


.....und dann konnten die Socken im Oktober ENDLICH mal übergeben werden. *schäm*







Sonntag, 13. Oktober 2013

1, 2, 3, Bastelei, Zauberei ......

Neues von der Baustelle: Diese Wochen waren dann endlich mal zwei Fliesenleger hier, um den Küchenfußboden wieder begehbar zu machen. Und weil ich währenddessen in der Küche nicht werkeln durfte, habe ich das seit Monaten angestaute Bastelchaos mal sortiert.


Praktischerweise sind dabei gleich sämtliche Halloween und Weihnachtsvorlagen aus dem Vorjahr zum Vorschein gekommen. Die nötigen Inspirationen für hübsche Fensterdeko in diesem Jahr folgten quasi auf dem Fuße. Daß das Wochenende schlechtes Wetter im Gepäck hatte störte dann hier niemanden mehr.


Stundenlang wurde aufgezeichnet, geschnibbelt und geklebt bis das häßliche Baugerüst vor dem Fenster fast nicht mehr zu sehen war. Im Keller wurde noch schnell nach Lichterketten gesucht, und dann war das Baugerüst auch schon weg gezaubert.



Jedes der Kinder hat dabei seine nun endlich ganz eigene Fensterseite selbst gestaltet. Ich war lediglich beratend im Hintergrund tätig.
Wenn der Herbst sich im November zum Winter wandeln wird, werden wir die Fledermäuse, Spinnen und den Geist entfernen und dafür viele kleine Schneeflocken in das Bild integrieren.


Jeder der Kreativ tätig ist, wird dieses Gefühl kennen: Einen Flow haben, nennt man das neuerdings. Früher sagte man, man hat einfach einen Lauf.
Ich hatte einen solchen "Flow". Wahrscheinlich sogar ein paar mehr. Und ich bin derzeit einfach nur von dieser Baustelle ums Haus genervt! Ganz besonders aber davon, daß die schicken neuen Fenster so ganz andere Maße haben wie die alten Fenster, und ich bisher nicht wirklich dazu gekommen bin mir Stoff oder Gardinen zu besorgen, oder gar die Nähmaschine an zu werfen.


Also folgte auch im Wohnzimmer erst mal ein Fensterbild. Etwas anders als im Kinderzimmer. Mit Fledermausschwarm. Mein persönliches Lieblingsprojekt in diesem Fensterbild. Ich wusste nicht wirklich ob sich diese Idee um setzen lässt. Doch seht selbst:


Schade eigentlich daß wir unseren Kindergeburtstag dieses Jahr wieder außer Haus feiern werden...........


Während ich noch im Wohnzimmer mit den Fledermäusen kämpfte, entstand im Kinderzimmer eine bunte Blumenwiese für meine Küche, welche selbst durch die provisorische Gardine noch zu bewundern ist.  Jetzt sieht der nicht vorhandene Balkon doch gleich viel weniger schlimm aus.


Und im Schlafzimmer gesellten sich auf einmal viele kleine Origamipapierherzen zu meinem Fenstermobile.  Da war ich offensichtlich nicht der einzige der einen "Flow" hatte.



Auf der Suche nach eigentlich etwas ganz anderem hielt ich plötzlich eine längst vergessene Sammelmappe in der Hand. Darin fand ich.... übergroße Sternenketten und eine selbst gebastelte Fensterbildkrippe. Nur der Schuppen ist nicht mehr dabei, aber der lässt sich ja leicht ersetzen.


Beim Anblick der Sternenketten jedoch sprang mich schon wieder die Inspiration von hinten an.
Ich nutze sie um auch im Esszimmer das Baugerüst hinter hübsch gebasteltem verschwinden zu lassen.


Last, but noch Least: Das Bad!
Jetzt ENDLICH mit tollem undurchsichtigem Milchglas! Aber auch da geht noch was. Und wenn es ein paar Aufkleber aus dem Ramschladen sind!



Alle Fenster sind nun bunt. Und ich habe nicht einen müden Euro dafür ausgegeben. Alles Material stammte aus dem Vorrat.
Und ich freue mich tierisch auf die dummen Gesichter von Bauarbeiter und Vermieter, wenn die hier am Montag wieder durch das Baugerüst turnen werden!



Samstag, 5. Oktober 2013

Rheinpark Köln im Herbstlicht

Als Fotograf freut man sich irgendwie über jede Jahreszeit aufs Neue. Und ist eine Jahreszeit gerade da, sehnt man sich immerzu  nach der darauf folgenden Jahreszeit.
Kleines Beispiel?
Beginnt der Winter, freut man sich über den Schnee. Erst recht bei uns im warmen Rheinland, wo der Schnee traditionsgemaäß als letztes fällt, am wenigsten liegen bleibt, und als erstes wieder taut.
Will der Winter dann irgendwann so gar kein Ende nehmen, freut man sich unbändig auf den Frühling. Auf blühende Magnolienbäume und endlose Blütenmeere in den Stadtparks.
Im Sommer dann freut man sich eben über den Sommer. Über Licht und Wärme, lange Waldspaziergänge und Sommerferien mit den Kindern, nebst einer unglaublichen Bilderflut.
Und dann, dann kommt der Herbst. Buntes Laub und goldenes Licht, und letzte Gelegenheiten sich noch mal ohne störende dicke Jacke frei zu bewegen.


Die Pullis werden schon wieder länger, der Kuchen zur Stricksocke im Kölner Rheinpark schmeckt aber immer noch genauso gut wie im Sommer. Statt Kühltasche ist aber schon die Teekanne mit Gepäck.

Am Spielplatz sind wir dieses mal allerdings nicht all zu lange geblieben. Hinter uns feierten gleich drei Familien einen wunderschönen, aber sehr unruhigen Outdoor Geburtstag. Und dann waren da noch die beiden Halbstarken, die über unseren Tisch sprangen, AN DEM WIR MIT KUCHEN SASSEN, um an die Gitterkonstruktion über unseren Köpfen zu gelangen, und nebenbei noch mehrmals einen abgestellten Kinderwagen touchierten. Nachdem sowohl meine Kamera als auch meine Stricknadeln mehrmals nur knapp verfehlt wurden, die zuständige Mutter aber einzig Sorge um die Unversehrtheit ihrer missratenen Brut zeigte,  ging ich lieber noch etwas auf Wanderschaft, bevor ich neben meiner Geduld auch meine Beherrschung verloren hätte!

Zum Glück gab es als Entschädigung reichlich schöne Herbstbilder:


Der Große hat einen Liebesbaum gefunden........

........und versucht Bäume aus seiner Hand wachsen zu lassen.


Herbstimpressionen.......


Hach ja, das Parkcafe.
In den späten 1950er Jahren zur Bundesgartenschau erbaut. Ich kann mich noch an Kindertage erinnern, an denen hier ein Zwischenstopp quasi Pflicht war. Seit wie vielen Jahren, oder auch Jahrzehnten, es nun schon in seinem Dornröschenschlaf vor sich hin zerfällt weiß ich schon gar nicht mehr.
Seit einigen Jahren ist immerhin die Toilette tagsüber dauerhaft für die Parkbesucher geöffnet.


Der Rhein.
Lebensader unserer Stadt und unserer Region.
In diesem Sommer zahlten leider viel zu viele Menschen ihren mangelnden Respekt vor seiner Kraft mit ihrem Leben.


Dem ein oder anderem Langzeitleser wird es vielleicht schon aufgefallen sein: Meine Liebe zum Spiel mit Licht, insbesondere mit Gegenlicht. Und meine nach wie vor unbändige Freude darüber nach mehreren Jahren der Fotografie endlich bei einer Kamera angelangt zu sein, mit welcher ich das was ich sehe auch fotografisch umsetzen kann.


Wo Licht ist, da ist auch Schatten.
Was nicht immer unbedingt nur Negativ zu sehen ist. :-)


Auch andere Fotografen nutzen das wunderbare Licht dieses frühen Herbstages für sich.
Diese Hochzeitsgesellschaft tanzte unter buntem Herbstlaub mit im Wind wehenden Schleier einen Walzer. Es werden ganz einmalig schöne Hochzeitbilder werden, da bin ich mir sicher!


Aber auch am Rhein wurde kräftig gepost. Vor allem von Touristen. So gleich am Kölner Dom fotografieren macht ja jeder, aber erst mit etwas Abstand entfaltet der Dom auf Fotos seine ganze Schönheit.


Noch steckt der Herbst in den Kinderschuhen. Bis alle Bäume gleichzeitig leuchten werden noch ein paar Tage vergehen müssen. Aber auch dieses frühe Herbststadium hat durchaus seine fotografischen Reize.


Auch der Schnullerbaum leuchtete wunderschön gold und bunt im Herbstlicht......


Und zum Abschluß kam, worauf die Jungs sich jedes Jahr aus neue freuen.......


.......die erste Laubschlacht: :-D


Weil das Wetter soooo toll und warm war an diesem Tag, haben wir auf dem Heimweg noch einen kleinen Umweg über die Eisdiele im Ort gemacht.


Ein (fast) perfekter Tag also! :-P