Montag, 27. November 2017

Shopper Socken für Frau Eule

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Als Frau Eule im September das erste mal Bilder von den roten Shoppersocken für eine Facebook Freundin sah, wünschte sie sich auch solche Socken.

Frau Eule liegt mir wirklich sehr am Herzen.
Obwohl uns inzwischen einige hundert Kilometer trennen, nimmt Frau Eule sich Zeit für mich wenn die Sorgen mal wieder überhand nehmen und ich einfach jemanden zum Reden brauche. Das weiß ich sehr zu schätzen!

Deshalb wollte ich für Frau Eule auch etwas ganz besonderes stricken, und habe zu sogenannten Edelgarnen gegriffen. Garne, die ich nur sehr sehr selten verschenke, denn sie sind um einiges kostspieliger als normale Sockenwolle. Und ich stricke daraus wirklich nur für sehr gute Freunde, die den Wert dieser Garne zu schätzen und das Strickstück entsprechend zu pflegen wissen.


Ich wählte diese beiden handgefärbten Schätze von Frau Buttjebeyy dafür aus!
Einen mit Blauholz gefärbten Strang Fine Merino Socks von Lanartus.
Und einen mit Walnußschalen gefärbten Strang Pinta von Pascuali.


Dann begann das Tüfteln und Experimentieren.
Denn meine liebe Frau Eule hat sehr spezielle Beine, was ich bei "Socken für Maike" bereits geschildert habe. Derzeit bin ich wohl die einzige Person, die es schafft für Frau Eule maßgestrickte und passende Socken an zu fertigen.


Ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich die erste Socke geribbelt und neu begonnen habe.
Vom zweifarbiges Rollbündchen wusste ich zwar theoretisch wie ich es arbeiten muss, habe es aber insgesamt drei mal neu zusammen gestrickt bis ich zufrieden war. Ebenso habe ich etliche male am Farbwechsel experimentiert, bis ich schöne Übergänge hatte. Und weil ich mir dann unsicher war, ob ich Farbsynchron oder gespiegelt einen besseren Effekt erziele, habe ich die zweite Socke als Zwillig begonnen bevor die erste Socke auch nur halb fertig war.

Vor der Spitze hat der Perfektionist in mir dann noch Zweifel angemeldet, ob nicht ein erneuter Farbwechsel angebracht wäre. Aber nicht einfach irgendein Farbwechsel. Nein, ein sanft fließender  Rundenwechsel musste es sein. Auch etwas von dem ich nur theoretisch wusste, wie es funktioniert.


Und dann kam noch das elendige Vernähen der vielen Fäden.
Ich hasse das! Ehrlich!

Üblicherweise arbeite ich bei Socken mit dem Russian Join.
Bei normaler Sockenwolle geht das super, es hält bombig, und ich erspare mir das lästige Vernähen. Bei diesen feinen Edelgarnen wollte ich mir aber das Maschenbild nicht durch einen verdoppelten Faden verhunzen. Also habe ich nur verknotet, und musste dann auf der Rückseite vernähen.


Ein Aufwand der sich jedoch vollends gelohnt hat.
Es sind einfach wunderschöne Socken entstanden.
Und was würde besser passen, als diese sanften natürlichen Färbungen bei einem Outdoor Shooting in einem Park bei Herbstlicht in Szene zu setzen?


Nun erzähle ich euch endlich wie ich diese Socken gearbeitet habe.

Begonnen habe ich, wie oben bereits erwähnt, mit einem zweifarbigen doppeltem Rollbündchen. Aber weil Frau Eule so spezielle Beine hat, habe ich mit unglaublichen 20 Maschen pro Nadel gearbeitet, und noch im Rollbündchen die ersten Abnahmen zum verjüngen der Socken versteckt.


Im Schaft habe ich zweifarbig nach der Anleitung für die Shoppersocken von Petra Körner gearbeitet. Allerdings habe ich nicht, wie in der Originalanleitung als Vollpatent, sondern nur im Halbpatend gestrickt.
Den unteren Fußteil habe ich als einfache Stinos mit unterschiedlich breiten Rippen gestrickt.


Die Farbwechsel habe ich jeweils genau mittig in die Raffung zwischen die Rapporte mit Halbpatent  gesetzt.


Auf der Rückseite der Socken habe ich nach jedem Rapport, und vor jede Raffung, jeweils eine doppelte Abnahme versteckt um die Socken mit jedem Farbwechsel nach unten hin zu verjüngen. Danach habe ich die Maschen auf den Nadeln neu sortiert, und die den nächsten Rapport gestrickt.


Wie so oft, habe ich auch hier eine Herzchenferse gestrickt.
Noch nie konnte man auf einem meiner Bilder die feinen Strukturen dieser Fersentechnik so klar und deutlich erkennen. Was zum einen an der wirklich hervorragenden Qualität der Garne liegt, zum anderen sicherlich daran dass Ferse und Fußteil ohne weiteren Farbwechsel durch gestrickt wurden.

Einziges Manko: Weil die Socken kleiner sind, als meine Sockenfüße groß sind, zieht sich die Ferse stark unter den Fuß. Bei passender Größe tut sie das natürlich nicht.


Bei der Spitze habe ich 20 Reihen vor dem geplantem Beginn der Spitze begonnen, den sanft ansteigenden Farbwechsel ein zu stricken. Und in der letzten Reihe vor der Spitze, eine letzte Reihe mit der ursprünglichen Farbe gestrickt.
Danach habe ich, ohne weitere Tricks, für den Abschluß kurze einfache Bandspitzen gearbeitet.


Für das Outdoor Shooting war ich Mitte Oktober, als wir für einige wenige Tage den goldenen Herbst genießen durften, in den frühen Vormittagsstunden im Blücherpark in Köln Bilderstöckchen.


Weil diese Socken ein Geschenk sind, gibt es auch wieder einen passenden Schlüsselanhänger dazu.


Weil Frau Eule seit letztem Jahr im Exil leben muss, bin ich noch los gezogen um ein paar Heimatgefühle zu besorgen.


Außerdem habe ich beschlossen, dass dieses Sternenkissen mit auf die Reise darf.


Gestrickt habe ich das Sternenkissen aus diesem mit Blauholz handgefärbten Strang Sofia, welcher ebenfalls von Frau Buttjebeyy stammt.


Dann habe ich noch einen passenden Karton aufgehübscht, alles irgendwie hinein gesteckt, und die Schatzkiste auf die Reise geschickt.


Als das Päckchen gelandet ist, schrieb Frau Eule mir:
"Ich sitze gerade hier mit Sternchen im Arm und plinkere ein Sternchen aus den Augen!
Ich bin total sprachlos!"

Und ich habe mich total gefreut, dass Frau Eule sich so gefreut hat.

1 Kommentar:

  1. Gespiegelte Socken, wie ich sie liebe, deine sind besonders gut gelungen!

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