Mittwoch, 29. April 2015

Rückblick: Mongos Restaurant in Köln Deutz

Kurz vor des Gatten großer OP hatte uns der liebe Schwiegervater die Kinder abgenommen und uns somit noch ein wenig, aber sehr wertvolle Zeit zu Zweit verschafft.

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Unser Ziel des Tages war Mongos Restaurant.
Der liebe Gatte kannte es schon, für mich dagegen war es Neuland.
Da Feiertag war, haben wir uns zum großen Asia Brunch dort eingefunden.

Schon vor Wochen versprochen, möchte ich nun endlich darüber berichten.
Und wie man unschwer erkennen kann, war Wuffi natürlich auch mit dabei. :-)


Geplant hatte ich es eigentlich nicht. Aber nach den ersten kulinarischen Tangos meiner Geschmacksnerven fragte ich die nette Bedienung ob ich mit der Kamera über das Buffet schwenken dürfe. Nach kurzer Rücksprache über die Verwendung der Bilder erhielt ich die Erlaubnis, und ich durfte mich aus toben. :-D


Von 10 Uhr bis 12 Uhr gibt es ein Frühstücksbuffet bestehend aus diversen Brotsorten, Eierspeisen und Marmeladen. Leider waren wir erst gegen 14 Uhr dort, so daß sich nur noch die tollen Marmeladengläser fotogen in Szene setzten.
Ab 12 Uhr ist dafür dann die Suppenstation besetzt, wo man sich aus einer Basissuppe und ganz vielen frischen Zutaten seine ganz individuelle Gaumenfreude selbst zusammen stellen kann.


Mir hatte es vor allem das Vorspeisen Buffet angetan.
Drei verschiedene Salate wurden angeboten. Bestehend aus Algen, ein asiatischer Reissalat, sowie ein Tintenfischsalat. Außerdem geräucherter Lachs. Chicken Wings. Mini Frühlings Röllchen. Sowie diverse Dips. Alles wird in kleinen Häppchen angeboten, so daß man wirklich vieles probieren kann ohne sich gleich satt zu fühlen.
Ohne Ausnahmen war wirklich alles sehr sehr lecker!


Im großen Food Markt  finden sich in täglich wechselnder Zusammenstellung über 30 verschiedene Gemüse und Pilz Sorten.  Außerdem eine große Auswahl an verschiedensten Fleischsorten, Fisch und Meeresfrüchte. Ebenso kommen Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten, denn es werden mindestens drei Fleischersatzprodukte, asiatische Nudeln, sowie Hülsenfrüchte und Saaten angeboten.


Alle frischen Zutaten können ganz nach Belieben miteinander kombiniert werden. Abgerundet wird das Gericht mit einer frei wählbaren hausgemachten Marinade.
Wer mag, gibt vor der Zubereitung noch ein exotisches Gewürz hinzu. Oder rundet sein Gericht nach der Zubereitung an der Spice Bar mit einem feurigen Öl ab.


Aus purer Neugierde heraus habe ich mir auch etwas vegetarisches zusammengestellt.
Dazu habe ich Tofu, Tempeh sowie veganen Fleischersatz mit diversen Sprossen, Chinakohl, Kochbananen, Ananas und Sonnenblumenkernen sowie fruchtiger Mango Maracuja Marinade kombiniert.
LECKER! Nie zuvor habe ich diesbezüglich etwas besseres gegessen!


Als Nachtisch haben wir uns frische Waffeln mit diversen Toppings, Soßen und Eis gegönnt. Darüber hinaus wurden aber auch Apfelstrudel, Fruchtspieße für Schokoladen Fondue, Quark- Jogurt- und verschiedene Cremespeisen angeboten.


Die leckeren Getränke die man die ganze Zeit auf den Bildern sehen kann sind übrigens hauseigene Limonaden, genannt Mongonade. Sehr erfrischend und nicht zu süß passen sie perfekt zu den exotischen Speisen, und werden in diversen fruchtigen Varianten angeboten. Wir haben uns durch Limette, Maracuja, Cranberry und Erdbeere geschlüft.
Außerdem hatten wir noch einen alkoholfreien Mongo´s Mango Crush mit leichter Minznote. Ich bin kein Coktail Fan, denn meist sind diese mir einfach zu süß, aber dieses hier würde ich immer wieder trinken!


Neben dem guten und leckeren Essen soll aber auch der freundliche und aufmerksame Service nicht unerwähnt bleiben.
Immerzu war jemand in unserer Nähe, hat leer gegessene Teller weg geräumt, oder uns nach weiteren Wünschen gefragt. Nie mussten wir lange nach einer Bedienung suchen, um noch ein weiteres Getränk zu bekommen. Und zum Dessert wurden wir angesprochen, ob wir einen Kaffee dazu wünschen. PERFEKT!


Dieser Tag hat uns so richtig gut getan.
Ich persönlich war selbst am nächsten Morgen noch völlig gesättigt.
Oftmals habe ich mit auswärtigen Essen mächtig Probleme, weil nur all zu häufig auf industrielle Produkte zurück gegriffen wird und meine Unverträglichkeit gegenüber Zusatz- und Süßstoffen dann voll durch schlägt. Hiernach hatte ich jedoch nicht mal Bauchzwicken!

Vielen Dank, liebes Team von Mongo´s Restaurant.
Wir werden wieder kommen.
Da sind wir uns einig!





Samstag, 25. April 2015

Rückblick: Am Rhein

Wenn ich früher den Kopf frei bekommen wollte, bin ich mit der Kamera entweder über den Friedhof Melaten oder irgendwo am Rhein entlang gezogen. Dann kam 2012 und die Fotografie ist in der langen Phase bis Sommer 2013 irgendwie verloren gegangen.

Als ich kurz vor der OP des Gatten meinen Rucksack packte, wollte ich nicht unbedingt den Kopf frei bekommen, war aber gezielt auf der Suche nach ein wenig Einsamkeit. Und wollte nebenbei ein wenig Nervosität los werden.
Nach sehr langer Zeit war ich also mit der Kamera das erste mal wieder bei Väterchen Rhein.


Ein kalter Nordwind zog mir beständig die Haare aus der Frisur, aber mir war kein bißchen kalt dabei.
Der Himmel zeigte sich von seiner fotogensten Seite. Blauer Himmel mit dekorativen Wölkchen und beste Lichtverhältnisse weil Sonnenschein. Dazu gab es sattes Grün, und ganz viel Wasser.
Außer ein paar Hundemenschen und wenige Drachenflieger war außer mir kaum ein Mensch dort unterwegs.


Köln ist oftmals laut. Köln stinkt. Köln ist an vielen Ecken total vermüllt, verbaut, und an jeder Straßenecke finden sich Grafitis. Alles ist irgendwie viel zu Hektisch. Und das Kölner Grau kann bemerkenswert viele Farbschattierungen entwickelen, wenn man erst einmal genauer hin sieht.

Aber Köln kann auch Stille. Köln kann Weite und Einsamkeit. Köln kann sogar Schön, wenn man bereit ist danach Ausschau zu halten. Eben alles eine Frage der Perspektive.
Kaum zu glauben daß die folgenden Bilder mitten in Köln entstanden sind!


In diesem alten Baumstumpf stecken etliche Kronkorken.
Kunst? Keine Ahnung. Aber es hat wunderschön im Sonnenlicht geglänzt.


Wie man hier erkennen kann, ist vieles eben eine Frage der Perspektive.
So manche Kleinigkeit geht im Gewühl einer Großstadt leider völlig unter.
Nimmt man sich die Zeit etwas genauer hin zu sehen, gibt es jedoch unglaublich viel zu entdecken. Details die nur all zu schnell übersehen werden, rücken dann plötzlich überdeutlich ins Bewusstein. All dies zu sehen kann sehr erfüllend sein. Und sogar ein wenig Glücklich machen. ;) 


Ich bin gerne am Rhein.
Dieser mächtige Strom strahlt eine unglaubliche Kraft, gleichzeitig aber auch zeitlose Ruhe aus.
Viele halten es schlicht für Quatsch, für Esoterik oder Spiritismus. Aber wer bereit ist seinen Geist zu öffnen und diese Kraft zu spüren, der kann eine Menge davon in sich auf nehmen.
Sehr oft an diesem Tag habe ich einfach nur am Wasser gestanden und diese Kraft in mich aufgezogen. Den Geruch nach Wasser und feuchter Erde durch meine Nase gezogen. Die Wärme der Sonne auf meiner Haut gefühlt. Und den frischen Nordwind in meinen Haaren gespürt. Noch nie zuvor bin ich mit so viel Bewusstheit am Wasser entlang gelaufen.


Nur selten sieht man auf meinen Bildern, daß ich immer noch mitten in der Stadt war.


Eigentlich war dieser Tag schon Perfekt.
Doch dann kreuzte auch noch diese Schafherde meinen Weg und sorgte für einmalig schöne Fotografen Momente!


Wie ich so da durch gewandert bin, habe ich versucht mir vor zu stellen wie viele Socken man wohl aus einem dieser Wolllieferanten stricken könnte. Oder gar aus der ganzen Herde.  :-P


Das schwarze Schaf der Herde habe ich auch finden können. :-)


Von Deutz bis weit in die Poller Wiesen hinein bin ich an diesem Tag gewandert.
Selten bin ich weiter gelaufen. Doch nach der wunderschönen alten Südbrücke haben die Fotomotive leider merklich nach gelassen. Deshalb gab es erst auf dem Rückweg wieder schöne Bilder für die Linse.


Diese Brückenspielereien zum Beispiel:


Die Schafe waren auch noch an Ort und Stelle.
Köln Panorama der etwas anderen Art. Wunderschön, wie ich finde.
Habe große Lust mir das oder ein ähnliches Bild an die Wand zu hängen!


Fast hätte ich vergessen daß Wuffi auch noch mit on Tour war.
Der darf natürlich nicht fehlen. Ist immerhin ein wunderschöner Tag mit vielen Kraftmomenten gewesen.


Drei Stunden bin ich an diesem Tag gewandert, bis ich endlich angenehm erschöpft war.
Ein letzter Blick geht zu den Schafen zurück.


Vor der Heimreise wird noch schnell ein bißchen Energie gesnackt.


Und dann geht der Blick konsequent nach vorn!
Wie sehr sich diese Gedanken in den kommenden Tagen bewahrheiten sollte, konnte ich in diesem Moment natürlich noch nicht ahnen. Rückblickend hat es heute schon fast etwas prophetisches für mich.


Als ich Abend den Schlüssel in meine Türe steckte war ich perfekt im Gleichgewicht. Mit mir und Welt in innerem Frieden. Egal was kommen würde. Bis.......... die Kinder mich überfielen und an mir hingen, noch bevor ich den zweiten Fuß über die Schwelle gehoben hatte.
*seufz*
Manchmal wünsche ich mir meine Familie echt auf den Mond!
Aber wirklich nur MANCHMAL!






Mittwoch, 22. April 2015

Lebenszeichen............

Man sollte meinen ich bekäme langsam mal Übung darin den Gatten in eine Klinik zu bringen. Doch Fehlanzeige. Es bricht mir jedes mal aufs neue das Herz!
Nicht zu wissen wann, wie und in welchem Zustand man den geliebten Menschen an seiner Seite zurück bekommen wird, hinterlässt deutliche Spuren auf der Seele. Wenigstens konnte ein lieber Freund in der Woche zuvor meine Strickblockade lösen, so daß ich mich damit etwas beruhigen konnte.


Daheim gab es derweil eine wundersame Osterhasenvermehrung.
Egal wann wir dieser Tage die Türe öffneten, es stand fast jedes mal etwas auf unserer Fußmatte. Oftmals wissen wir noch nicht einmal wo wir uns bedanken dürfen. Ob es daran liegt, daß unsere Nachbarn uns mit dem Rolli gesehen haben?


Am Tag der Operation kamen liebe Strick-Freunde vorbei und haben mich beschäftigt gehalten.
Viel geschafft habe ich natürlich nicht. Dazu war die Konzentration dann doch nicht vorhanden. Aber ich fühlte mich gut abgelenkt und getragen, vor allem als der Tag spürbar länger wurde und das Telefon weiterhin beharrlich schwieg.


Am Abend hat meine beste Freundin meine Kinder ins Auto gepackt und bis zum nächsten Abend zu sich genommen. So waren die Kinder abgelenkt, und ich konnte bis tief in die Nacht hinein bei einem weiteren lieben Freund sitzen und mich seelisch auf fangen lassen.


Früh am nächsten Morgen war ich bereits wieder unterwegs, um nach dem Gatten zu schauen.  Die Ärzte haben nicht nur ganze Arbeit geleistet, sondern gleichzeitig ein kleines Wunder bewirken könnten. Und das erste mal seit drei Jahren verspüre ich so etwas wie Hoffnung.


In den Tagen nach der Operation fiel mein Energielevel dann leider ins Bodenlose!
Mein Terminstreß hat sich dem jedoch nicht ohne weiteres angeschlossen. Ferien haben und Papa im Krankenhaus 20km weit weg, sind halt eine Scheiß Kombination.

Eine liebe gute Fee hat dieser Tage nicht nur meine Kinder betreut, sondern auch mit reichlich Nervernnahrung für helle Freude im Haus gesorgt, UND in meiner Abwesenheit auch noch meine Küche auf Fordermann gebracht. Ich bin sprachlos!


Um wenigstens einen einzigen Ferientag zu haben, der sich zumindest wie Ferien an fühlt, habe ich meine letzten Kraftreserven mobilisiert und bin mit den Kindern in den Zoo gefahren.
Und auch wenn ich mich eigentlich nur mit meinem Strickzeug von Bank zu Bank geschleppt habe war dieser Tag für uns alle mehr wie wichtig.


Als der Gatte im Klinikum endlich wieder vorzeigbar war, ohne die empfindliche Kinderseelen zu Alpträumen zu animieren, durften die Jungs mich endlich begleiten.
Anstrengend für mich, aber unglaublich wichtig für die Jungs. Manches muss man eben mit eigenen Augen gesehen haben, um es glauben zu können und dann auch seine Ängste hinter sich zu lassen.


Nun sind Krankenhäuser leider oftmals einfach doof für Kinder.
Daher hatte ich ein Spiel im Rucksack. "Bleib mal locker" ist eine Variante von Mensch ärgere Dich nicht. Durch leicht veränderte Regeln und Ereigniskarten kommt eine Menge  Aktion und Spaß ins Spiel. Mit unserem Lachen haben wir in der Cafeteria für ordentlich Aufsehen gesorgt. :-D


Die Aussicht jedoch war mal wieder einfach nur großartig!
Hätte gerne mal eine Nacht mit dem Gatten getauscht, um diesen Anblick bei Nacht sehen zu können. Zum Schlafen wäre ich dann aber wohl nicht gekommen, denn ich hätte mit der Kamera vor dem Fenster gehangen. ;-)


Wie belastbar Freundschaften sind, merkt man vor allem dann wenn man sie braucht.
Ich muss fest stellen, ich habe wirklich tolle Freunde!
Freunde die mich auf fangen. Freunde die mir Infos besorgen. Freunde die mich begleiten. Freunde die mich nicht allein lassen. Freunde die sich um meine Kinder kümmern. Und Freunde mit Autos.
Wann immer ich dieser Tage Hilfe gebraucht habe, war jemand zur Stelle. Nie habe ich mich allein oder verlassen gefühlt, es sei denn ich wollte einfach nur mal meine Ruhe.

Dankbar bin ich, für jeden einzelnen meiner Freunde.
Ganz besonders aber für C., für E. und M., für I., für M., für noch eine M., für Ch. und D., für W., für P., und für M. sowie G., und auch für meine alte Nachbarin!


Die Operation des Gatten war ein großes Wagnis. Alles oder nichts, und dazwischen war nahezu alles möglich! Ganz großes Kino eben, wie uns im Vorfeld schon versprochen wurde.

Mit der Betreuung in der Uniklinik Köln sind wir mehr als zufrieden!
Die Vorbereitungen waren für uns zwar etwas holperig und anstrengend, jedoch mehr als gründlich und sehr umsichtig. Die operierenden Ärzte haben jeden Tag nach dem Gatten gesehen. Er hat gleich nach der OP, und noch während der Bettruhe, bereits tägliche Physiotherapie erhalten. Schmerztherapie und Pflege verliefen optimal. Ausführliche Kontrolluntersuchen wurden durchgeführt. Laufen und sogar Treppe steigen wurden trainiert. Selbst das Essen war annehmbar, ausgewogen, mit viel Individualität zusammen stell bar, und enthielt sogar Rohkost sowie Obst.

Vor allem aber wurden alle unsere, und im speziellen auch meine Fragen beantwortet. Zunächst auf Grundlagenbasis, als klar wurde daß wir bereits über einiges mehr an Wissen verfügen, auch mit mehr fachlicher Tiefe. Egal ob Ärzte, Pflegekräfte, oder Therapeuten, nie habe ich mich als Ehefrau ausgeschlossen oder gar nicht ernst genommen gefühlt.
Das alles haben wir vor drei Jahren in unserem örtlichen Krankenhaus leider sehr viel anders erleben müssen.  


Anstrengend waren die letzten Wochen.
Doch dann kam der Tag, an dem der Gatte das Klinikum aufrecht gehend auf seinen eigenen zwei Beinen gen Heimat verlassen konnte. UNGLAUBLICH! Damit hatten vor der OP nicht mal die behandelnden Ärzte gerechnet!

Der Gatte wartet nun auf seine Reha und genießt es daheim sein zu dürfen.
Die Kinder leben spürbar auf, und finden langsam in die Normalität zurück.
Ich dagegen bin einfach nur noch erschöpft und versuche jeden Tag aufs neue langsam wieder zu Kräften zu kommen. Kaum zu glauben wie viel Kraft man findet, wenn man es eben muss.